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Datenbank > VERBRECHER Politiker NAZIS siehe auch Diktatoren
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Rudolf Höss, der Kommandant von Auschwitz
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Rudolf Höss, der KOMMANDANT VON AUSCHWITZ
Als der Kaufmann Franz Höss dem Standesamt von Baden-Baden meldete, dass seine Frau Lina am 25.11.1901 mittags gegen 12h einen Knaben zur Welt brachte, der die Namen Rudolf Ferdinand erhalten habe, war nicht anzunehmen, welche Rolle der Neugeborene einmal im Leben spielen würde.
Von dem Geborenen - Rudolf Höss - ist bekannt geworden, dass er strenggläubig katholisch und militärisch erzogen wurde und für die Priesterlaufbahn bestimmt war. Sein Beichtvater verriet aber ein ihm anvertrautes Beichtgeheimnis an seinen Vater, was zur Folge hatte, dass sein Glaube stark erschüttert wurde. Noch jung an Jahren meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und nahm als solcher am 1.Weltkrieg teil. Nach dem Zusammenbruch 1918 trat er einem Freikorps bei - wurde dann wegen Beteiligung an Fememorden zu zehn Jahre Gefängnis verurteilt. Kurz nach seiner Amnestierung im Jahre 1928 heiratete er und wurde Landwirt. Im Jahre 1932 schloss er sich der NSDAP (Nationalsozialistische deutsche Arbeiter Partei) an und trat gleichzeitig der SS bei.
Nach einer gründlichen Ausbildung unter Leitung des Chef der KZ-Lager Eicke wurde er 1940 zum Kommandanten des KZ-Lagers Auschwitz befördert. Er organisierte den Ausbau des Lagers und wurde vom SS-Führer Himmler mit der Installation für die Vergasung von Juden beauftragt. Die Vorgänge von Auschwitz sind bekannt, so dass darauf nicht näher eingegangen werden braucht. Im Vordergrund aber steht das Kosmogramm des Kommandanten Rudolf Höss, der wegen Ermordung von Millionen Juden angeklagt wurde. Dabei sei voraus bemerkt, dass dieses Kosmogramm keine Anzeichen oder Züge eines triebhaften Verbrechers aufweist, die sich sonst bei einem Mörder zeigen.
Ausführlich befasste sich Dr. Broszat in dem Dtv-Band 114 mit Rudolf Höss. Höss unterschied Pflicht und Aufgabe von privaten Belangen, er zeigte eine Trennung von öffentlicher und privater Moral, er verkörperte den ehrgeizigen, pflichtbesessenen und autoritären Diener des Staates bzw. des Regiems. Auch war er ein gewissenhafter Familienvater - er hatte ein ansehnliches Eigenheim mit grossem Garten, war ein Pferdeliebhaber und guter Reiter. Höss war kein Triebmörder - er war ein korrekter, pflichtbewusster Mann, der seinen Anordnungen und Befehlen nachkam und sich nach der Tagesarbeit im Kreise seiner Familie erholte. Sein Gefühl bürgerlicher Rechtschaffenheit gab ihn sogar den Gedanken ein, im Grunde in mitten allen Mordens ein mitleidiger Mensch zu sein. 'Nichts ist wohl schwerer - so schrieb er in seiner Autobiographie - als über dieses kalt und mitleidlos, ohne Erbarmen hinweg schreiten zu müssen.' Wenn er durch einen Vorgang im Lager erregt war, war es ihm nicht möglich nach Hause zu seiner Familie zu gehen. Ich setzte mich dann aufs Pferd und tobte so die schaurigen Bilder weg: schrieb er - oder ich ging nachts durch die Pferdeställe und fand dort bei meinen Lieblingen Beruhigung.'
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