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Datenbank > GURUS / Mystiker
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Swedenborg Emanuel
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Swedenborgs Visionen
Obwohl seine Eltern angeblich glaubten, dass in seiner Kindheit „die Engel durch ihn sprachen" wies zunächst während der Jugend Emanuel von Swedenborgs alles darauf hin, dass er in seiner Heimat Schweden ein bedeutender und angesehener Wissenschaftler werden würde.
Emanuel von Swedenborg, wie er seit seiner Erhebung in den Adelsstand durch Königin Ulrike 1719 hiess, wurde 1688 als Sohn des lutherischen Bischofs und Professors der Theologie Jesper Swedberg in Stockholm geboren. An der Universität von Uppsala studierte er Philologie und Philosophie. ausserdem später in London und Paris Mathematik. Mechanik, Astronomie, Geologie und Geographie - Grundlage En den Ruhm, den er sich als Gelehrter und Ingenieur erwarb. Zu der Zeit, als er „die Himmel offen" sah, galt er als einer der gelehrtesten Männer seiner Zeit.
1745 hatte er in London seine erste Vision von einem erneuerten Christentum. Bis zu seinem Tod im Alter von 84 Jahren war er von der Existenz weiter Regionen eines Jenseits überzeugt, das den Lebenden zugänglich sei. Swedenborgs ausführliche Berichte seiner Reisen in die Geisterwelt und seiner Unterhaltungen mit Geistern von Königen. biblischen Gestalten und Bewohnern des Mondes, der Venus und des Mars sind gleichsam ein packendes Vorspiel zur Bewegung des Spiritismus.
In zahlreichen mehrbändigen Werken legte Swedenborg seine theosophische Lehre dar und gründete die Neue Kirche, wie sie in der Bibel in der Offenbarung des Johannes verheissen ist. „Was ich schildere, stammt nicht bloss aus innerer Überzeugung", schrieb er, „ich beschreibe Dinge. die ich gesehen habe ... Ich bin dazu durch ebenso scharfe Beobachtung und Induktion gelangt wie jeder andere Wisenschaftler. Nur bin ich dadurch in den Genuss einer Erfahrung gekommen, die zwei Welten umfasst - die des Geistes und die der Materie."
Aus den vielen jenseitigen Daten und Angaben, die Swedenborg sammelte, stellte er eine Art Lehre über die Entsprechungen beider Welten auf, das heisst, jeder Aspekt des irdischen Lebens stand für ihn in einer Beziehung zum Reich der Geister. Allerdings trat er nicht dafür ein, dass auch andere Menschen Reisen in die Geisterwelt unternehmen sollten; er betrachtete seine Erlebnisse als persönlich und prophetisch, nicht als exemplarisch. Auch wenn er, wie es bei hellseherisch begabten Menschen oft möglich ist. Selbsttäuschungen oder Halluzinationen unterlag. so war er doch ein bedeutender Pionier auf dem Gebiet des Paranormalen.
Wie seinen späteren Nachfolgern begegnete man auch ihm mit Skepsis. Einer seiner schärfsten zeitgenössischen Kritiker, der berühmte deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724-1804), nannte Swedenborg in seinem 1766 verfassten Traktat Träume eines Geistersehers schlicht einen „Schwärmer".
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