|
||||||||
Die Geschichte der AstrologieDie Astrologie ist eine Analogie von Sprache und Lehre, welche sich aus
den analogen Beobachtungen der Natur ableitet. Sie ist eine uralte
Symbolsprache.
Die
Astrologie hat als Sprache immer noch Symbole und wird sie immer haben.
Sie wurzelt in der Naturbeobachtung der alten Weisen, aus der Nacht der
Zeit. Sie ist auch die älteste Naturwissenschaft der Menschheit. Eine
Wissenschaft, die mit dem Wissen schafft. Eine Tatsache, welche vielen,
welche recht arrogant glauben, sie hätten „das Pulver erfunden“,
nicht behagt. Sie finden hier ein jahrtausendelang beobachtetes,
anerkanntes und gesammeltes Erfahrungsgut und heute natürlich
zeitangepasstes, neu durchdachtes Urwissen. Auch die Astrologie ist nicht
stehen geblieben. Die hier zusammengefassten analogen Entsprechungen
beruhen auf der praktischen Erfahrung und aus der jahrzehntelangen Praxis
des Autors. Das Lesen dieses Textes macht Sie nicht zum Astrologen, doch es ist eine
gute Vorstufe auf dem Weg dazu, füllt aber auch bei den meisten
Astrologiekundigen viele unbekannte Wissenslücken, die Sie mit
Bestimmtheit dort, wo Sie bisher Astrologie lernten, nicht ausfüllen
konnten. Der Sinn und Zweck dieser 10 Lektionen ist eine zusätzliche Einführung
in die vielfältige Komplexität der Astrologie. Wenn Sie kein
Computer-Astrologieprogramm besitzen, können Sie unter www.astrosesam.ch
auf der zweiten Seite das Radixbild anklicken, Ihre Daten eingeben und das
Radix (Geburtszeichnung)
kostenlos ausdrucken. Der nutzbare Inhalt, den Sie hier finden, ist eine Zusammenfassung aus
der astrologischen Praxis des Autors, aus seiner Schule und aus dem
Fernlehrgang von Astro-Sesam. Dieser Inhalt ist in laufender Entwicklung.
Kopieren, medien-, photomechanische und gewerbliche oder kommerzielle
Nutzung und Verbreitung ohne Anfrage beim Autor ist strikte untersagt. Meine Meinung: Wer nicht bereit ist, sich eine gute Allgemeinbildung anzueignen und Weiterbildung zu betreiben, der sollte die Astrologie auf der Seite lassen. Astrologie gehöhrt zum ältesten Kulturgut der Menschheit, und dies sollte weiter gepflegt werden. Ram
Aleph Die
Astrologie ist im Prinzip ihres Ursprungs das geblieben was sie immer
war, die höchste Menschenkenntnis, die es auf Erden gibt. Sie ist
Grundlage des Lebens. Doch sie hat sich im Wissensstand gewandelt und
sich gigantisch entwickelt. Sie wird die Menschheitslehre der Zukunft
sein, auch wenn Sie und viele andere nicht daran glauben können.
1.5.2005. Vielleicht gibt es dann einmal am 5. Mai den Tag der
Astrologie.
Ram Aleph Zodiak einst und jetzt Bild
1: Die symbolische und graphische Darstellung
Eine
Zeichnung, wie sie zu Zeiten Keplers entwickelt wurde, so wie sie, die
Astrologen bis anfangs des 19. Jahrhunderts noch zeichneten. Ich habe alte
Bücher von 1925, wo die Zeichnungen noch auf diese Weise dargestellt
wurden. Der kreisrunde Zodiak – wie wir ihn heute kennen – entstand in
dieser Form erst um 1900, wobei es die runden Formen schon im alten Ägypten,
in Indien und Byzantinien gab, jedoch verschwanden sie wieder. Die
sys-tematische Zeichnung von Horoskopen mit Planeten entstand im 15.
Jahrhundert. In alten Büchern, so um 1910, wurden immer noch Nativitäten,
das heisst Geburts- horoskope von der Art links gezeichnet. Da im
Universum alles rund ist, so ist es auch logisch, dass wir heute den Tier-Kreis kreisförmig zeichnen. Die Übersicht über das Ganze ist
durch die runde Zeichnung auch besser geworden. Auf den folgenden Seiten
haben wir nun Zeichnungsformen nach der Manier von heute, per Computer
gezeichnet.
Bild 2: Englische Zeichnung aus dem 15. Jahrhundert
Das
Horoskop von Queen Elisabeth I. Seit Urzeiten waren die Astrologen, Schamanen und Priester im Dienste
der Könige, der Pharaonen, der Diktatoren, der Usurpatoren, der
Gewaltherrscher und des Adels. Dass die Astrologie in Europa nach dem römischen
Reiche dem Volke zugänglich wurde, verdanken wir dem englischen
Astrologen Lilly und später Alan Leo. Dies begann Ende des 17.
Jahrhunderts zu einer Zeit, als jeder As- trologe auch noch ein
Sternkundiger (Astronom) war,
da er ja die Stellungen selber berechnen musste, was ein pe-dantisch
exaktes Rechnen erforderte. Während Tagen studierte er die
Kon-stellationen, bevor er Aussagen machte. Die Trefferquoten waren sehr
hoch, die Astrologen setzten sich auch meditativ mit der Thematik
auseinander. Eine nicht bekannte Tatsache ist, dass sie sich
Fehl-deutungen gar nicht leisten konnten, denn der kritische und gewalttätige
Adel war auch ihr Brötchengeber. Alle reinen Astrologen/Astronomen lebten
bis 1850 praktisch nur vom Adel. Bild
3: Radix von heute für Elisabeth I. von England
Interessant
ist, dass derzeit – am 11. September 2004 – beim Schreiben dieses
Textes (es
gibt eben keine Zufälle),
der Transit-Saturn auf ihrem Radix-Saturn steht. Sicherlich war die
Saturn- und Uranusstellung im Krebs keine einfache Stellung, weil beide
Planeten im Krebs im Exil sind und für grosse Probleme in der Familie und
im Zusammenhang mit der Heimat (Krebs)
stehen. Riesige Zerwürfnisse mit dem Adel (Maria
Stuart) und
gegenseitiges Gemetzel unter den Thronanwärtern und Regenten gehörten
damals zur Tagesordnung. Der Vater von Elisabeth I., einer der
schrecklichsten Könige von England, hatte viel Blut an den Händen.
Lilith im Widder im Quadrat zu dieser Stellung weist auf listige,
kriegerische Hintergründe in der Familie hin. Der ASZ Steinbock weist
auch auf ihre eiserne Hand hin. Saturn Konj. Uranus steht im Krebs im 7.
Haus, im Hause der Politik. Der MK im Löwen im 8. Haus (die
Noblen)
eingeklemmt zeigt das Gemetzel unter dem Adel. Ihr Vater, Heinrich der
VIII, war ein Schreckenskönig. Er entsorgte durch Morde acht Frauen,
darunter vier mit dem Namen Katharina. Bild
4: Babylonischer
Tierkreis, der wohl älteste Zodiak der Astrologie
Sie
sehen hier bereits die Symbole der Tierkreiszeichen. Sie sind noch nicht
in der heutigen Reihenfolge. Ein besonderes Merkmal ist, dass der
Steinbock als Ziegenfisch dargestellt ist (oben
links). Über ihm steht der weise Eremit, der Mönch.
Der geniale Schweizer Altmeister der Astrologie – Dr. Fankhauser –
glaubte, dass der Ziegenfisch eine ägyptische Erfindung gewesen sei, weil
im Dezember der Nil durch die Hochflut viele Fische brachte. Nun stammt
aber dieser Zodiak aus Babylonien und ist einiges älter als der Tierkreis
von Dendera (dieser
stammt aus der Zeit ca. 100 Jahre vor Christus).
Interessant ist
sicher, dass die Waage als Wagenfahrer dargestellt ist (rechts im Bilde, zusammen mit einem Richter =
Gerechtigkeit). Bis zur Dudenreform 1918 wurde Waage mit nur einem „a“ geschrieben,
und die 7. Tarotkarte (auch Entscheidung genannt) entspricht
ebenfalls der Waage. Der Wagenfahrer musste ein gutes Gleichgewicht haben.
Der geniale holländische Astrologe Libra schrieb in seinem
beachtenswerten Buch von 1915 die Waage mit einem „a“
(sein Buch war eines der ersten deutschen Astrologiebücher in verständlicher
und hochinhaltlicher Sprache). Die Reihenfolge der Tierkreiszeichen ist im Bilde noch nicht ganz
gegeben. So ist im Bilde links der Schützekentaur als Symbol der Jagd und
der Weisheit und darüber auch mit einem Löwensphinx als Symbol der
Staatsmacht dargestellt, damit meint man, dass die schützehaften
Schamanen-Magier eben auch Priester und Magier waren und später Könige
wurden (Wissen
ist Macht). Deshalb
standen damals vor allen Tempeln und Königshhäusern geflügelte Sphinxe.
Siehe Persepolis oder im Britischmuseum (unter dem Tierkreiszeichen Schützen gibt es
am meisten Gurus und Möchtegern-Gurus). Links
unter dem Schützen sehen wir den Skorpion, welcher die Waage in den
Klemmen-Händen hat, als Symbol des Beherrschen und Besitzens des
Partners. Darunter der Wolf oder Fuchs, als Symbol der Schlauheit. Ganz spannend ist die Darstellung des Zwillings mit einer Ähre, das
Cerealienzeichen (Cerealien sind Zwitterpflanzen),
darunter das Symbol einer Nymphe oder Undine und eines Vogels als Symbol
des dualen Geistes (weder
Fisch noch Vogel), als duales Luftzeichen. Die vier Elementarwesenheiten (Geister)
sind Salamander = Feuer, Nymphen = Wasser, Undinen = Luft und Gnomen =
Erde "Das älteste Horoskop der Welt"Die
Türkei ist ein verkanntes, sehr altes Kulturland. Es gibt Anthropologen
die sagen, es sei die Wiege der Menschheit. Es ist ein kulturträchtiges
Land, das dem Westen noch sehr wenig bekannt ist. Ja, man kann sagen, dass
nach der letzten Sintflut in dieser Gegend das Leben wieder neu begann,
weil in den hohen Gebirgen von Ostanatolien sehr viele Menschen die
riesige Katastrophe überlebten. Dass die Flutwelle bis in das Hochland
nach Mittelanatolien kam, beweisen uns die beiden Salzseen (potassiumhaltig)
in dieser Gegend. Einer davon ist ausgetrocknet. Beide Seen liegen 800m über
dem Meeresspiegel. Es ist auch nicht zufällig, dass der Mythos der Arche
Noah sagt, sie sei auf dem 5250m hohen Berge Ararat gestrandet. Es gibt
keinen Rauch ohne Feuer. Die Arche wird auch heute noch von
Religionsfanatikern dort gesucht. Der Ararat liegt in der Gegend der Kurden,
die Kurden sind ein Urvolk.
Ihre Vorfahren hiessen Urartu
= Ur-Art-u und, auch im
Wort Kurden steckt das Ur.
Sie nennen ihr Land Kurdistan,
und das Wort Kultur hat
auch ein Ur und hat
seine etymologische Wurzel
im Worte Urkult. Bild
5: Alte, gut erhaltene Darstellung des Gilgamesch aus UR, heute Irak
Der Name Ur
stammt aus Mesopotamien, also dem Herrschaftsbereich der Sumerer und Chaldäer.
Die Ursprache war Aramäisch, und die Juden und Armenier haben dort ihre Urheimat.
UR und URUK waren damals grosse Städte. Bemerkenswert ist,
dass der Höhepunkt der EKLIPTIK zu Zeiten der Sumerer, des GILGAMESCH,
das Tierkreiszeichen LÖWE, "URGULA" genannt wurde.
Der
Krieg der Kurden mit der türkischen und irakischen Regierung ist derzeit
etwas abgeklungen. Die ehemaligen Entführungen und spektakulären
Sendungen von mutigen Reportern weisen uns auf dieses Gebiet hin. Die vor
Jahren gemachte Entführung eines Italieners und eines Schweizers der
Gemeinschaft der Zeugen Jehovas durch die Kurden gab ein grosses Echo in
den westlichen Zeitschriften. Sie waren auf der Suche nach der Arche Noah.
Der Ararat ist ein stiller Vulkan, sein Nebenbruder ein erloschener. In
diesen hohen Gebirgen haben die zähen Gebirgsmenschen vor 11’895 Jahren
überlebt. (Ein
von den Wissenschaftlern ausgezähltes Datum: letzte plötzliche
Polverschiebung um 25 Grad. Ausgezählt wurden die Zeit und die Richtung
der verschobenen Erdachse aufgrund der Richtungsänderung der im
Meeresboden abgelagerten Eisenmoleküle und der in vielen Jahresschichten
abgelagerten Kalzifizierungen, Versteinerungen organischer und
mineralischer Stoffe, welche durch den Lichteinfall der Jahreszeiten
jeweils zwischen hell und dunkel variieren). Es waren nur die drahtigen Bergmenschen, welche damals die
Sintflut überlebten. (Wer
mehr darüber wissen möchte, findet dies in meinem Buch: "Das
Wassermann-Zeitalter hat schon längst begonnen") "Nemrud Dagi"
heisst der Berg, der teilweise isolierte, magische Vorort im Gebirgsmassiv
des Taurusgebirges, das im südlichen Teil Mesopotamiens in Ostanatolien
in der Osttürkei liegt. Ist es Zufall, dass hier Antiochos I., der Soter (= Erlöser)
genannt, seine Totenstätte errichten liess? Wie
uns die Geschichte der Astrologie lehrt, entstand die Astrologie im
Zweistromland, bei den Sumerern und den Chaldäern, im Bereiche des
Gebietes des alten Mesopotamiens, im heutigen Irak. URUK, AKAD, WARTA,
BABYLONIEN hiessen die Geburtsstätten der Astrologie. NEMRUD DAG (oder
Dagi:
Dag ist die deutsche Schreibweise und Dagi die türkische)
ist eine wenig bekannte und besuchte Kultstätte, welche im Dreieck liegt,
wo der obere EUPHRAT seine Quelle hat. Ab etwa 800 vor Christus bis etwa
72 nach Christus nannte man
diese Gegend Kommagene. In
Nemrud Dag finden wir das älteste Horoskop der Welt, dargestellt in
Form eines Löwenmonumentes auf einer Grabanlage des Königs Antiochos I.
Diese interessante Grabstätte befindet sich auf dem 2150m hohen Berg NEMRUD
DAGI, der Teil des Taurus-Gebirges ist (Taurus
= Stier).
Es befindet sich dort eine Grabanlage, die in der Grösse etwa mit der
Kephrenpyramide vergleichbar ist. Sie besteht aus einer guterhaltenen Anhäufung
von unzähligen Millionen Splittersteinen. Die Rundpyramide erreicht heute
noch etwa 50m Höhe und 150m Durchmesser. Darunter befindet sich ein Grab,
welches noch nicht ausgegraben ist. Davor stehen – oder standen – im
Osten Reste von fünf grossen, menschlichen Statuen, von denen jede in der
Grösse etwa den Memnon-Kolossen im Tal der Könige des Alten Ägypten
entspricht. Jede dieser Statuen misst ohne Sockel etwa zehn Meter in der Höhe.
Weiter unten liegen die Köpfe dieser Ruinen, da die Statuen durch
Erdbeben und Erosion teilweise eingestürzt sind. Die fünf Statuen verkörpern
die fünf alten, für das Auge leicht sichtbaren Planeten der Tradition.
Dieselbe Formation stand auch im Westen. Hier wurden ebenfalls die weise
Tradition und das esoterische Gesetz gewahrt, und der Altar wurde im Osten
gebaut. Osten bedeutet der neue, reine Tag der aufgehenden Sonne, des göttlichen,
lebensspendenden Prinzips. Der Ritualaltar steht im Osten. Im Osten wurde
nach Tagesanbruch, nach Sonnenaufgang (wie
früher bei der katholischen Messe) die Opfermesse zelebriert. (Der
Morgen und der Osten bedeuten die Reinheit, die Unbescholtenheit des
Tages. Deshalb bezeichnete man auch als Rhein [= der Reine] den Fluss, der
vom Gotthardmassiv nach Osten abfliesst. Osten = Luftelement = Wissen).
Dazu ist zu sagen, dass in allen alten katholischen Kirchen, gemäss den
geistigen Gesetzen der Natur, der Altar im Osten steht. Diese Weisheit
finden wir auch in allen Tempeln des Altertums, der Ägypter, der
Babylonier, der Hethiter wie auch der Assyrer (mit
einigen Ausnahmen).
Die
Grabfestung wurde für ANTIOCHOS I.
gebaut, dessen Grabinschrift vom deutschen Archäologen und Forscher
Puchstein 1883 entziffert wurde. Sie sagt folgendes: "Der
grosse König Antiochos, Gott,
der Gerechte, Epiphanes (d.h.
der den Menschen Geoffenbarte)
Freund der Römer und Hellenen, Sohn des Königs Mithradates Kallinikos
und der Königin Laodike, der Göttin, der bruderliebenden, Tochter des Königs
Antiochos Epiphanes, des Mutterliebenden, Siegreichen, liess auf
geheiligtem Berg für ewige Zeiten mit unvergänglichen Buchstaben Worte
der eigenen Huld aufzeichnen." Er
gab in der Anlage auch weitere Anleitungen über Verhalten seiner
Nachkommen. Antiochos I. liess auch folgende Erklärung in Stein meisseln: "Der Tag meiner Geburt soll jedes Jahr gefeiert werden.
An diesem Tag hat der Priester, für die Götter und für mich, auf die Häupter
der Götterstatuen und auf meine Statue goldene (Feuerelement)
Kränze zu legen. Für alle von uns soll er reichlich Düfte (Luftelement) zerstreuen. Tiere opfern, (Erdelement)
die heilige Tafel mit den schönsten Speisen und Getränken (Wasserelement) ausstatten. Mein Volk soll hier in Fülle feiern (feuern)". (Die
eingeklammerten Elemente wurden vom Autor eingefügt. Das magische Prinzip
der vier Elemente wurde berücksichtigt). Diese
Inschrift finden wir 150 km von Adiaman entfernt auf dem Berge NEMRUD
DAGI. Das Grab stammt bereits aus dem Fischzeitalter, wurde es doch in
den 60er Jahren vor Christus gebaut. Doch auch heute noch verwenden wir
Verhalten und Prinzipien, die zum Fischzeitalter gehören, obwohl wir
schon im Wassermannzeitalter sind. Die Übergänge von einem Zeitalter in
das andere vollziehen sich fliessend. Im
Widderzeitalter betrachteten sich die Führer und Könige als Götter,
weil sie sich als Führer mit göttlicher Macht sahen. Dies war nicht nur
in Ägypten der Fall, sondern auch im damaligen Wortschatz und Denken. Von
damals stammt der Ausspruch und Glaube von Jesus als Führer mit seinem
Ausdruck "Ich bin der (gottgesandte)
König der Juden". Genau so wie damals die Tieropferungen durchaus
noch üblich waren, insbesondere das Lamm, das Widdertier, welches auch für
das einfache Volk erschwinglich oder zu entbehren war. Das Blutopfer war
seit annähernd 7000 Jahren v. Chr. üblich. Alexander der Grosse soll in
Troya 1000 Stiere geopfert haben und das Blut und Fleisch anschliessend
den Soldaten, zur Stärkung durch die Götter, verteilt haben. Ein
Feldherr dieses Ausmasses musste magische, nicht alltägliche Mittel
verwenden, um ein so grosses Reich unter seine Herrschaft zu bringen. Alle
alten Altäre des Altertums hatten Rinnen, welche das heilige Opferblut
abfliessen liessen. Es wurde dann von den Priestern und Opfernden zur Stärkung
durch die Götter getrunken. Wer nicht mehr viel bekam, dem blieb nur noch
ein Rinnsal. Aus diesen alten Verhaltens- und Weisheitslehren stammt auch
der schwer verständliche Satz im Christentum: "Esset dieses Brot, es
ist mein Fleisch, trinket diesen Wein, er ist mein Blut".
Auch stammt von da die christliche Symbolik, die vom "Opferlamm"
oder dem "Lamm Gottes" spricht. Die
Führer und Könige der damaligen Zeit hielten sich für hohe Götterinkarnationen,
welche auf Zeit eine grosse Aufgabe hatten und dementsprechend auch in den
Genuss einer irdischen hierarchischen Beachtung kommen durften. Sie
befassten sich mit dem Magischen, mit dem Monumentalen. Deshalb liessen
sie auch magische Stätten errichten, die in ihrer Magie heute noch so
stark sind, dass nach Jahrtausenden die Menschen noch scharenweise hinströmen.
(Denken
Sie nur einmal an die Pyramiden) Antiochos I. errichtete sich hier ein monumentales Grabmal. Diese Anlage
baute er, weil er gleich seinen Zeitgenossen, den Pharaonen in Ägypten,
den Königen von Babylonien, den Königen von Kommagene, den
hellenistischen Herrschern und den Königen von Persien und Makedonien überzeugt
war, dass er als König den Göttern ebenbürtig ist. Und so schuf er eine
gigantische Kultstätte hoch über dem Euphrat, nahe bei der Quelle des
oberen Euphrat, dort wo er entspringt. Man muss sich vorstellen, dass die
Anlage auf 2150m gebaut wurde. Stellen Sie sich vor, dass diese Anlage auf
der Zugspitze, der Rigi oder dem Säntis stehen würde. Im Juni 1881, als
Humann und Puchmann von den Figuren Gipsabgüsse machten, war es 5 Grad
kalt, und die 30 einheimischen Arbeiter verschwanden in die Talschaft,
weil sie die Kälte nicht gewohnt waren. Humann hatte alle Mühe, die
Expedition zu Ende zu führen. Weil
dieses Königsgrab etwa 50m unter dem Tumulus des Schotters vergraben ist (es ist schwer, ohne Abstützungen
im Schotter zu graben), gilt es bis heute als ungeöffnet. Bild
6: Die Aufnahmen zeigen, wie es heute noch in Nemrud Dagi steht
Auch
das sogenannte Löwenhoroskop wurde dort aufgerichtet. Die
Reliefdarstellung des Löwen hat die Grösse von 1,75m x 2,40m. Das
abgebrochene Maul wurde im Geröll aufgefunden und wieder angesetzt. Ein
schön erhaltener Gipsabguss von Humann ist in Berlin. Auf diesem Löwendenkmal
findet man neunzehn Sterne. Gewisse Berichte sprechen von sechzehn
Sternen. Wiederentdeckt wurde die Stätte in Wirklichkeit von Helmut
Moltke schon 1838, der damals einen Augenschein nahm und eine recht gute
Beschreibung davon gab, doch die Information blieb in der Türkei beim
Sultan. Moltke war ein Deutscher Reichsmarschall, der im Dienste des
damaligen türkischen Sultans stand und in seinem Auftrag Kartographien
der Gegend herstellte. Doch in Deutschland wurde man durch einen
besonderen Brief darauf aufmerksam. Im Winter 1880/81 traf in Berlin bei
der Königlichen Preussischen Akademie der Wissenschaften ein Brief aus
der Türkei ein, welcher die Mitglieder in grosse Aufregung versetzte.
Darin berichtete der deutsche Vizekonsul Müller Raschdau in Smyrna über
eine Gruppe von Denkmälern von gigantischer Grösse, die ein der
Wissenschaft unbekannter Deutscher, Karl Sester, auf einem Berggipfel im
östlichen Antitauros entdeckt haben wollte. Sester glaubte, dass es sich
um assyrische Monumente handle. Im
Auftrag des Preussen-Kaisers Wilhelm II. wurden dann die deutschen Archäologen
Carl Humann und Otto Puchmann 1882 in einer ersten Mission und Expedition
zur Erforschung der Stätte beauftragt. Sie erreichten Nemrud Dagi am 7.
Juni 1883 um 14 Uhr nach enormen Strapazen und unter Mithilfe des
Kompasses in Begleitung von 10 Reitpferden und 20 Lastpferden mit 5 Wagen,
600kg Gips und Proviant und allem, was es sonst noch zu einer Expedition
braucht. Zu Fuss und zu Pferd legten sie etwa 800km in höchst unwegsamen
Gebieten ohne Strasse zurück. Die ganze Expedition durchquerte mehrere Flüsse,
und zum Schluss auch noch den Euphrat. Die
moderne archäologische Untersuchung der Anlage von Nemrud Dagi stammt aus
relativ junger Zeit. Ab 1953 leitete die amerikanische Archäologin Prof.
Th. Goell die Ausgrabungen. Seit Mitte der Achtzigerjahre leitet der
deutsche Forscher Prof. F.K. Dörner eine namhafte Expedition. Zum Löwenhoroskop Sein
Löwe-Horoskop liess sich der König in Stein hauen. Links in
Sichtrichtung stand ehemals das in Massivstein gemeisselte Löwenhoroskop.
Es ist zwar nicht sein Geburtshoroskop, sondern es ist ein Horoskop von
dem Moment, wo sein Leben einen Höhepunkt erfuhr. König Antiochos wurde
am 17. Juli 98 vor Christus geboren. Er muss relativ früh gestorben sein.
Das Königreich Kommagene gehörte zu den vielen kleinen Staaten, die sich
nach dem Zerfall des Alexander-Reiches bildeten. Die Grossplastiken auf
den beiden Terrassen des Nemrud Dagi zeigen babylonische Einflüsse. Die
Statuen für das Grabmal wurden in zwei identischen Ausführungen gemacht,
eine im Osten und eine im Westen. Weil die Witterung im Westen viel härter
ist, so wurde der westliche Teil von der Erosion des Wetters in 2000
Jahren praktisch zerstört. Die Erosion hat also in der Zwischenzeit den
Monumenten erheblich zugesetzt. Ist es doch eine Gegend, wo im Winter auf
dieser Höhe recht tiefe Temperaturen herrschen, und die Tag- und
Nachtschwankungen des Gesteins können bis zu 40 Grad ausmachen. Auch das
härteste Gestein trotzt dieser Naturgewalt nicht ewig. Die Krallen der
Hinterbeine wurden inzwischen abgelöst, und das Maul ist auch wieder
beschädigt. Auch weil mich solche Dinge ärgern, bin ich extra nach
Berlin geflogen, um den noch gut erhalten Gipsabguss zu photographieren.
Aber leider befand er sich nicht im Museum, sondern im Zwischenlager unter
tausenden noch nicht restaurierten Altertümern, so dass ich schliesslich
über den Korrespondenzenweg zu einem Bild kam. Es ging mir aber auch
darum, für diesen Artikel – der für historisch interessierte
Astrologen ein so wichtiges Fundstück darstellt – das bestmögliche
Bildmaterial zu haben. Ein Bild davon wurde mir freundlicherweise vom Vorderasiatischen Museum, das Museum von Bergamon in Berlin, zur
Verfügung gestellt. Der
Nemrud Dagi ist nicht nur ein Grabmal, sondern ein Pantheon – eine
Thronstätte aller Götter im Sinne einer Religion, die babylonische,
hellenistische, persische und sogar 1500 Jahre ältere hethitische
Elemente miteinander vermischte, verbunden mit einer lediglich
idealisierenden Ahnengalerie. Nemrud Dagi ist heute zum bedeutendsten
Touristenziel Ostanatoliens geworden. Leider wird infolge der Kurdenkämpfe
in Ostanatolien dieser wunderschöne Ort im Moment praktisch nicht besucht
oder nur durch exotische Forscher und Sucher. Der
Kult und die Kultplastik des Antiochos sind auch nicht ohne Kritik
geblieben: "Religionsmixtur eines Pufferstaates, vielleicht Grössenwahn,
geringe künstlerische Qualität" usw. Dies ist reine Ansichtssache.
Aber die seltene Monumentalität, die Einzigartigkeit und die Erinnerung
an einen König, der vor mehr als zwei Jahrtausenden versuchte, mit seinem
Land, seiner Person, seiner Religiosität und seinem Grab Abendland und
Morgenland zu verbinden, haben den Besuch dieser Stätte für den modernen
Menschen zu einem grossen Erlebnis gemacht. Moderne Forscher glauben, dass
Nemrud Tag der Entstehungsort der Spitzen Kopfbedeckung ist wie wir sie
auch beim Nikolaus, welcher auch aus der Türkei stammt, vorfinden. Zurück zum Horoskop und seiner Deutung Den
Halbmond trägt der Löwe von Kommagene als Halsband. Drei grosse,
16-strahlige Sterne oberhalb des Rückens des Löwen repräsentieren die
Planeten Jupiter, Merkur und Mars. Nach Neugebauer von der
Brown-University bezieht sich die Anordnung der Sterne im Sinne eines
Horoskops auf den 7. Juli 61 vor Christus, was als richtig bewertet werden
kann. Dörrner hält es für wahrscheinlich, dass es sich um das Neugründungshoroskop
des Staates von Antiochos I. handle. Wiederum
andere sagen, es symbolisiere die Thronbesteigung, also das Horoskop der
Thronbesteigung von Antiochos I. vom 7. Juni 62 v.Chr., was astronomisch
nicht mit dem Löwenhoroskop übereinstimmt. Nun, die ÜBERSETZUNG von
Keilschriften und alten Schriften aus der damaligen Zeit sind aufgrund der
Verwitterung nicht immer so einfach. Die
Trias der Götter kehrt nochmals auf einem Denkmal wieder, von dem auch
die erste Expedition unter Humann und Puchstein einen Abguss mit nach
Berlin nahm (Bild
7). Bild
7: Gipsabguss aus dem Bergamon-Museum in Berlin
Das
fast vollständig erhaltene Löwenhoroskop auf der Ostterrasse ist eine
grosse Seltenheit. Von der zweiten, ihr entsprechenden Skulptur auf der
Westterrasse wurden nur noch Trümmer gefunden. Diejenige auf der
Westfront symbolisiert das Totenreich (absteigende
Sonne)
und die nach Osten das Morgenreich, Lebensreich, die Wiederinkarnation,
die Auferstehung (aufsteigende
Sonne). Es
handelt sich um ein zweites Horoskop in derselben Darstellung. Die fast
zwei Meter hohe Platte zeigt einen mächtig ausschreitenden Löwen. Sein
Leib ist mit 19 Sternen übersät. Diese stellen in sich auch das
Sternbild Löwe dar. Die Mondsichel trägt der Löwe hängend wie eine
Halskette. Von den kleineren, mit acht Strahlen gekennzeichneten Sternen
unterscheiden sich drei grössere, 16-strahlige. Auf der Rückenseite der
Skulptur des Löwen werden sie durch eine eingemeisselte Beischrift als
die Planeten Jupiter, Merkur und Mars gekennzeichnet. Es ist mit Sicherheit das älteste Horoskop, das uns erhalten
geblieben ist Allgemein
sind die Gelehrten der Ansicht, dass es ein Horoskop des Königs ist, in
dem das Sternbild des Löwen aufging, und dass gleichzeitig – ausser dem
Mond – die Planeten Mars, Merkur und Jupiter in demselben Sternbild
standen. Trotzdem ist es schwer, den Tag zu bestimmen, der von dieser
Himmelserscheinung überstrahlt wurde. Vielleicht war es das Gründungshoroskop
dieser gewaltigen Anlage. Wir
finden natürlich aus der damaligen Zeit keine so präzisen Angaben wie
heute. Ereignisse wurden in Tontafeln eingeritzt, und nur Fragmente sind
noch vorhanden. Die Astrologen, die in damaliger Zeit sehr geachtet im
Dienste der Könige standen, waren zugleich Astronomen. Sie beobachteten
den Himmel jede Nacht und zeichneten den Gang der Gestirne auf, es gab
keine Ephemeriden und Computer. Sie beachteten praktisch alles
Ersichtliche, auch die wichtigen Fixsterne, bei denen vor allem den hellen
und grossen ganz besondere Eigenschaften zugeschrieben wurden (und
immer noch werden). Im Altertum untersuchte man sämtliche Horoskope der Führer auf Berührungen
mit Fixsternen, und daraus wurden sehr treffsichere Schlüsse gezogen. Es
gibt Fixsterne, die sehr böse sind und solche, welche heute noch als königliche
Fixsterne bezeichnet werden. Wenn
die modernen Astrologen das Horoskop von Kennedy richtig untersucht hätten,
so hätten sie infolge der Konjunktion seiner Venus mit ALGOL das
tragische Ende voraussehen müssen. Nun
zurück zum Horoskop von Antiochos I. Es gibt verschiedene Angaben, und in
den Geschichtsbüchern ist es so, dass falsche Informationen immer wieder
abgeschrieben werden. Es wird in gewissen Touristikbüchern geschrieben,
das Horoskop bedeute die Thronbesteigung vom 7. Juni 62 v. Chr. Andere
schreiben vom Thronbesteigungsdatum am 7. Juli 62 v. Chr. Ich habe dies
selbst untersucht und festgestellt, dass nicht die verschiedenen Daten,
die man findet, (wie
der 7. Juli 62 oder der 7. Juni 62),
sondern der 7. Juli 61 v. Chr. das richtige Datum sein muss. Damals, im
Jahre 61, standen die drei Gestirne Mars, Merkur und Mond gleichzeitig im
Löwen, und Jupiter stand in den letzten Graden des Krebs (die
Computer rechnen heute besser).
Erstere drei standen am Mittag bei Sonnenhöchststand in einer Konjunktion
auf einem königlichen Fixstern. Dieser Fixstern der 1. Grösse heisst
lateinisch REGULUS. Regulus bedeutet „der Königliche“. Zu Ptolomäus-Zeiten
wurde er Leonis Basiliskos
"der Königliche des Löwen" genannt, was wiederum "königlich" bedeutet. Zu Gilgamesch-Zeiten stand er im
Jahre 2340 v. Chr. am Mittag im August im Zenit und wurde deshalb als der
Königliche bezeichnet, sein damaliger Name in der aramäischen Ursprache
war LUGAL. Das Sternbild Hund mit Sirius Bild
8: Das Sternbild „Der grosse Hund“ mit Sirius
Sirius,
der königliche Fixstern, zählt zu den bedeutendsten. Seine Natur ist marsisch und jupiterhaft und beinhaltet das Strenge, Erhabene und
Autoritäre. Es gibt sagenhafte Mythen bezüglich SIRIUS dem hellsten Stern am Sternenhimmel und REGULUS. Nach einer angeblich in den Pyramiden gefundenen
Papyrusrolle soll sein Übergang über volle und halbe Zeichen
weltgeschichtliche Erschütterungen bringen. Vor allem, wenn zur gleichen
Zeit alle Gestirne in einer gesamten Konjunktion stehen (was
natürlich äusserst selten, ja sagen wir, fast unmöglich ist, wenn wir
die Synchronizität der neu entdeckten Gestirne dazu nehmen. Wenn wir nur
die Gestirne bis Saturn nehmen, dann ja).
Die als Sintflut bekannte grosse Flutwelle wurde im Altertum in die Zeit
verlegt, als Regulus 0 Grad Krebs stand und alle Gestirne auf 0 Grad
Widder standen. Dies soll am 14.4.2330 v. Chr. der Fall gewesen sein. Was
praktisch unmöglich ist, denn die Sintflutgeschichte stammt von König
Gilgamesch, und dieser war zehn Jahre früher geboren worden. Auch die
Computerüberprüfung bestätigt diese Datumsaussage nicht. Die
Konstellationen waren um 19 Uhr in Babylonien folgende: Sonne und Mond: 2
Grad 30 Widder, Merkur: 10 Grad 40 Widder, Venus: 4 Grad Stier, Mars: 0
Grad 46 Fische, Jupiter: 8 Grad 51 Fische, Saturn: 26 Grad 45 Fische. Eine
grosse Ballung in den Zeichen Fisch, Widder und Stier war vorhanden, und
ihre Entdeckung ist der Zeit entsprechend eine beachtliche Leistung, wenn
man bedenkt, dass alle Beobachtungen ohne Fernrohr gemacht wurden. Bild
9: Das Sternbild zu Zeiten des Gilgamesch
In
der traditionellen Deutung von Regulus weist man ihm königliche Macht und
Ehren zu. Die Konjunktionsdeutung traditionell gesehen – wenn der
Fixstern mit einem wohlgesinnten Gestirn zusammen steht – lautet:
ACHTUNG, EHRE, MILITÄRISCHER ERFOLG, REICHTUM. Andere Deutungsformen:
sehr grosser Reichtum, hohe Achtung und Ehre. Auch
modern gedeutet (nach
R.H. Ebertin)
schreibt man ihm nach wie vor gute Eigenschaften zu. Es sind dies:
"Der kleine König im Herzen des Löwen". Er verleiht dem
Inhaber Edelmut, Stärke der Persönlichkeit, Zielbewusstsein, Grosszügigkeit,
Freimütigkeit und Tapferkeit. Eigene
Beobachtungen zeigen, dass er Berufe der Öffentlichkeit, hohe Beamte,
Regierungspersonen, Juristen, Bankiers, Philosophen und Theologen begünstigt,
dies vor allem bei Konjunktionen mit den Lichtern, mit Merkur, Venus und
Jupiter. Doch
gehen wir von der verbreiteten Annahme vom Jahre 62 v. Chr. aus: Da stand
am 7. Juni und Juli praktisch nichts im Löwen, und auch mit Regulus fand
keine Konjunktion statt. Es muss also ein anderes Datum gewesen sein. Es
ist das Datum vom 7.7.61 vor Christus. Nun,
nach so langer Zeit ist auch ein Irrtum von einem Jahr in der Archäologie
mehr als verzeihlich. Das
Löwendenkmal oder Löwenhoroskop – so sehr schön dargestellt mit
seinem Sternbild in der Form, wie man es auch im Himmel mit den
verschiedenen Sternen gezeichnet findet – weist eine ganz bestimmte
Anordnung der verschiedenen Gestirne auf. Die Beischrift der Namen war natürlich
nicht "Löwe" oder "Jupiter" oder "Mars"
oder "Merkur", sondern sie bezeichnet die drei Planeten als
"Zeus", "Ares" und "Hermes". Zeus ist
Jupiter, Ares ist Mars und Hermes ist Merkur. Der
Zodiak von Dendera
In
ihrem religiösen Leben fiel der Ausrichtung von Gebäuden eine wichtige
Aufgabe zu. An Tempelwänden wiedergegebene Gründungsszenen zeigen, dass
alle religiösen Bautätigkeiten mit einer Sternbeobachtung begannen, so
dass die Ausrichtung des zu bauenden Tempels bestimmt werden konnte. Die
Pyramiden, die verschiedenen über die Länge des Tals verstreuten
heiligen Stätten, sie alle waren ausgerichtet. Aber wir haben noch immer
zu wenig Wissen, um aus diesen Fakten verlässliche Schlüsse ziehen zu können.
Eine symbolische
Darstellung der Himmel zeigt der Tierkreis von Dendera (Bild
links),
ein Relief mit acht Fuss im Durchmesser (1 Fuss = 30cm), das sich an der Decke im
Schnittpunkt von drei kleinen Räumen auf dem Dach des Tempels der Hathor
in Dendera, Oberägypten, befand. Weil es die zwölf Tierkreiszeichen
aufweist, gehörte es zum Tempel der Hathor, da diese ägyptische Gottheit
seit der vordynastischen Zeit eine Art kosmische Mutter-Figur darstellt.
Der Tempel und sein kreisförmiger, planisphärischer Tierkreis stammen
aus der ptolomäisch-römischen Zeit, obgleich Dendera, das Zentrum des
Hathor-Kults, so alt ist wie die Gottheit selbst. Der heilige Bezirk des
Tempels beträgt 920 mal 950 Fuss und ist von einer grossen Mauer umgeben,
die im Norden ein riesiges Tor aufweist, das die Kartuschen der römischen
Kaiser Domitian und Trajan trägt. In seinem äusseren Kreis zeigt das
Relief als Himmelskarte die vier Haupthimmelsrichtungen des Kompasses. Sie
werden durch vier aufrecht stehende Frauen symbolisiert, Gestalten der
Himmelgöttin Nut, die den Himmel stützen. Zwischen den Frauenfiguren
befinden sich vier Paare habichtsköpfiger Gottheiten. An der Peripherie
des zweiten Kreises stehen die 36 Dekangestirne, die die Abschnitte des
Jahres darstellen, da für die alten Ägypter das Jahr insgesamt 360 Tage
lang war und das Ganze in Zeitabschnitte von je zehn Tagen unterteilt
wurde. Der innere Kreis zeigt die spiralförmig angeordneten zwölf
Tierkreiszeichen und symbolische Darstellungen einiger Fixsterne und
Planeten. Die Gesamtdarstellung kann als eine Art symbolischer Plan des
irdischen Ägyptens angesehen werden. Das Land mit seiner Einteilung in
Gaue wurde als Spiegelbild eines „himmlischen Ägyptens" empfunden,
das die gleiche Aufteilung in Gaue aufwies. Da es jedoch mehr Gaue als 12
Tierkreiszeichen gab, nahmen die anderen planetarischen Zeichen
geographische Bedeutung an. Der Tierkreis von Dendera stellt ein Gemisch
von ägyptischen und griechischen Auffassungen dar. Gelehrte meinen, dass
der aus zwölf Zeichen bestehende Tierkreis nicht auf Ägypten, sondern
auf griechische und babylonische Quellen zurückgeht. Die 36 Dekangestirne
jedoch sind ägyptische, kosmologische Begriffe. Heute ist das Original
des Tierkreises von Dendera an der Treppe der Grand Gallery im Louvre in
Paris angebracht. Einem Franzosen namens Lelorrain war es 1820 gelungen
– zum Zeitpunkt eines erbitterten Kampfes zwischen den Kolonialmächten
Frankreich und England um ägyptische Antiquitäten – das Relief auszuführen.
Diese Tierkreiszeichen für Frankreich zu beschaffen war alles andere als
ein leichtes Unternehmen. Das grosse, steinerne Relief, das sechs Tonnen
wiegt und die Grösse von 12x8x3 Fuss aufweist, musste durch das
Tempeldach gehievt und Nil abwärts transportiert werden, ohne den Argwohn
der Briten in Kairo zu erregen. Nach vielen Schwierigkeiten gelang es aber
doch, die Tierkreiszeichen nach Frankreich zu schaffen, wo sie später im
Louvre Aufnahme fanden. Anstelle des Originals befindet sich heute im
Hathor-Tempel in Dendera ein Gipsabguss.
Ein Gemälde mit Sternbildern an der Decke des Grabmals Seti im
Tal der Könige, XIX. Dynastie. Das Wissen der Ägypter um die Astronomie
war sehr gross, jedoch kam es nicht dem der Babylonier gleich. Sie
hinterliessen uns Himmelskarten, die sie auf Decken von Grabmälern und
Tempeln malten oder ritzten. Oder datierte Tabellen, die sich auf die nächtlichen
Sternbewegungen beziehen, dazu verschiedene astronomische Abhandlungen,
die hauptsächlich aus den späteren Perioden ihrer Kultur stammen. Nicht
zuletzt legen ihre religiöse Literatur, ihre Einteilung der Zeit und ihr
Kalender Zeugnis ab von der Aufmerksamkeit, die sie dem Studium der
Himmelskörperbewegungen schenkten. Sie gelangten – nach vielen
Versuchen – zu einem beachtenswert genauen Jahr; sie unterteilten Tag
und Nacht in jeweils zwölf Stunden. Am Himmel hatten sie fünf Planeten
ausgemacht („Sterne,
die keine Ruhe kannten"),
denen sie Namen gaben: Mars war der „Rote Horus", eine zutreffende
Beobachtung. Es fällt uns äusserst schwer, ihre Sternbilder zuzuordnen:
sie gruppierten die Sterne nicht auf unsere Weise, sondern folgten der
babylonischen. Dennoch können wir den Grossen Bär („das
Bein eines Ochsen"),
Cygnus („den
falkenköpfigen Mann mit gekrümmten Armen"), Orion, den südlichen Stern, Cassiopeia (eine
Gestalt mit erhobenen Armen)
und verschiedene andere Sterngruppen erkennen. Sirius (den
sie Sothis nannten)
spielte eine wichtige Rolle in ihren Zeitberechnungen, denn sein
„sonnenartiges" Untergehen half ihnen, die fortschreitende
Diskrepanz, die in ihrem kurzen Jahr von 365 Tagen zutage trat, zu
berechnen. Der Zodiak mit heutiger Technik dargestellt
Auf
dem Bild sieht man ganz deutlich, dass Ares-Mars in etwas weiterem Abstand
dargestellt ist. Die Konstellation, die damit angedeutet ist – eine
Konjunktion von Jupiter, Merkur und Mars mit dem Mond im Sternbild des Löwen
– ist nach der Berech-nung am 7. Juli 61 vor Christus eingetreten. In
den Tagen unmittelbar vor oder nach dem 7. Juli zogen nacheinander Mars,
Merkur, Mond und Jupiter dicht an Regulus, dem Königsstern, vorbei.
Solche Daten wurden von den Hofastrologen berechnet. Die
Stellung vom Mittag an jenem besagten 7. Juli 61 vor Christus mit Jupiter
und Sonne im Zenit war notwendig, damit der Mond mit Merkur und Mars in
exakter Konjunktion stand. Zudem ist die äusserst begünstigende
Verbindung Jupiter/Sonne (applikativ)
im Zenit eine zusätzliche Herrscher- und Königsstellung. Im Altertum
liessen sich Könige immer anhand von Berechnungen ihrer
Astrologen/Astronomen bei Sonnenhöchststand krönen. Bei den Pharaonen
galt dies als Selbstverständlichkeit. Mond, Merkur, Mars, Regulus in
Konjunktion, auch im 10. Haus, sollte dem Volke (Mond)
Klugheit (Merkur),
reiche Beute aus Kampf- oder Kriegstouren (Mars)
mit Glück (Regulus)
bringen. Dieses
Defilée von vier Gestirnsgöttern vor einem königlichen Stern hat König
Antiochos offenbar auf sich bezogen, indem er Regulus mit seiner eigenen
Person, die Mondgöttin, die sonst als Tyche galt, mit der als Tyche
aufgefassten Landesgöttin der Komagene und die drei Planeten mit den
synkretistischen Göttern Zeus-Artagenes, Apollon und Hermes gleichsetzte. Zudem
ist noch zu sagen, dass rund 14 Tage nach diesem besonderen Tag auch die
Sonne noch über den Jupiter und 24 Tage danach lief die Sonne über
diesen Fixstern Regulus. Weil wir hier mit dem Julianischen Kalender zu
tun haben, stand die Sonne am 7.7. auf annähernd 20 Grad im Krebs, in
einer werdenden Konjunktion mit Jupiter. Diese Konjunktion wird seit
althergebrachter Zeit als äussert glücklich bezeichnet. Da Regulus
nachgerechnet damals auf etwa 5 Grad im Löwen stand (heute
steht er auf 29 Grad 50 im Löwen), wurde das
Ereignis als gut gedeutet. Die
Astrologen machten ihn glauben, dass er am 7.7.61 v. Chr. seine eigene
Verstirnung – seinen „Kat(ast)erismus“ – erlebt habe
(zum Gottkönig, zum Sohn Gottes erhoben wurde).
Das Löwenhoroskop zeigt diesen Vorgang der Aufnahme des Gott-Königs
unter die grossen Götter aller kosmischen Götter, die auf andere Weise
durch die benachbarten Planetengöttergruppen durch die sieben Planeten
Statuen dargestellt sind. Es sind ja nicht zufällig sieben riesige
Statuen da. Diese sieben riesigen Statuen verkörpern auch wiederum die
sieben Gestirne, die man zur damaligen Zeit kannte. Die beiden Adler repräsentieren
Merkur (Horus/Hermes)
und seine Statue (Antiochos
I.)
die Sonne. Grundsätzlich
ist zu sagen, dass früher Könige bei ihrer Geburt meistens grosse
Fixsterne in Stellung mit Gestirnen hatten, und sie aus diesem Grunde als
Zeichen ihrer Hoheit eben diese herausstellten, um zu zeigen, warum sie
grosse Könige wurden. Man findet dies bei Cäsar, bei Napoleon und
anderen Herrschern. Man findet sie eben auch bei Antiochos
I. Weil
die äusserst günstig wirkenden Fixsterne Sirius und Regulus im Altertum
in den Zeichen Krebs und Löwe standen, so kamen oft auch Herrscher mit
diesen beiden Zeichenbesetzungen gerne an die Macht. Dem Krebs schreibt
man das Sippendenken – aus dem das nationale Bewusstsein entstand –
zu, und aus diesem wuchsen die Ahnenältesten und Führer, welche dann zu
Königen wurden. Dem Löwen werden die Herrschaft, der Thron, der Sockel,
die Schönheit und die Macht zugeschrieben. Die
Magie der löwenhaften Schönheit oder Macht und Ehre ist nach wie vor da.
Das Volk rennt nach wie vor blind den Erfolgreichen nach. Denken wir nur
einmal nach, wie das Volk den Schönheitshelden in ekstatisch unbewusster
Form nachläuft und diese verehrt, ohne sich tiefere Gedanken über solche
oft unmoralischen, hochgeschwemmten und künstlich hochgezüchtete
Gallionsfiguren zu machen. Das momentan traurigste Beispiel ist wohl
Michael Jackson. Weiter geht die grossartige astrologische Entwicklungsgeschichte Bild
11: Alter Zodiak aus Indien
Der
Tierkreis ist hier seitenverkehrt dar-gestellt. Er soll gemäss Maurice
Privat - ein hervorragender belgischer Astrologe und Autor der 20-30er
Jahre - 13’000 Jahre alt sein
(eine Zeitangabe, die ich selber
bezweifle).
Er
meint, dass der Tierkreis ursprünglich aus atlantischer Zeit stammt und
dass Neptun und Uranus bekannt gewesen wären. Im zweiten Kreis sind acht
Planeten plus Sonne dargestellt. Der Sonnenwagen im Zentrum stellt die
Sonne dar. Der Mond als Trabant der Erde wurde nicht als Planet
verstanden, sondern als Teil der Erde. Der
Sonnenwagen ist im Zentrum, er läuft vom Löwen weg auf den Wassermann
zu. Vor 12’500 Jahren stand der Zeitalterpunkt auf 0° im Löwen. Acht
Planeten werden symbolisch im Innenkreis dargestellt. Es sind acht
Planeten, welche sich um die Sonne drehen. In 25’920 Jahren macht der
Zeitalterpunkt einmal die Runde im Tierkreis. Aktuell 2006 steht er auf 27°
im Wassermann. Im
französischen Volksmund sagt man einer flatterhaften Frau „Nana“, in
Anlehnung an diese alte Göttin. Sie sehen, astrologische Begriffe und
Worte haben ein langes Leben. So war auch die ägyptische Göttin Nut, die
Göttin der Nacht, die am Abend die Sonne verschluckt und am Morgen wieder
gebärt, im Deutschen Patin für die Nutte, die Frau der Nacht. Die
weiblichen Schamanen in den Matriarchaten hiessen Nata. Sie sprachen mit
den Toten. Dieses Bild einer Steinstele ist einer der ältesten Zeitzeugen
der Astrologie und stammt von den Sumerern, dem ältesten geschichtlich
erfassbaren Volke der Erde. Sie lebten in Mesopotamien im heutigen Irak,
noch lange vor den Babyloniern. Sie gelten als die Erfinder der Astrologie
4000 Jahre v. Chr., also mehr als 6000 Jahre vor unserer Zeit. Sie
erreichten eine zivilisierte Hochkultur Mitte des Stierzeitalters, die bis
etwa 2800 Jahre vor Christus andauerte. Die Sumerer wurden von den Chaldäern
abgelöst, aus denen dann im Widder-Zeitalter, etwa 1800 vor Christus, die
Babylonier hervorgingen. Die Sumerer galten damals im mittleren Orient als
das entwickeltste Volk. Mehr als 1000 Jahre vor den Ägyptern und den
Assyrern bildeten sie eine grossartige Nation. Infolge des rauhen Klimas
und und durch Erosion von Hitze und Kälte wurden viele monumentale
Zeitzeugen dieser Zivilisation zerstört. Das
Empörende ist derzeit die Plünderung des Museums von Bagdad infolge der
ungerechten Aggression der Amerikaner und ihrem Cowboy-Präsidenten George
W. Bush. Leider ist dadurch sehr, sehr viel von den restlichen Zeitzeugen
durch Kunstraub und Zerstörung verloren gegangen. Ein unverzeihliches
Verbrechen an der Menschheit. Nur – der kapitalistische Westen und die
Befürworter solcher Machenschaften werden ihren schweren Tribut dafür
zahlen müssen. Die karmischen Mühlen mahlen langsam, die Zeit hat eben
ihre eigene gesetzmässige Zeit. Verschiedenen Formen der ZeichnungsformulareDer
Zodiak = Tierkreis ist die richtige Bezeichnung, wie er eigentlich genannt
werden sollte, dieser wird ja mit den Planeten darin gedeutet. Das heute
gebräuchliche Wort Horoskop (Horos = Zeit und Skopein = sehen)
ist zwar Mode geworden, etymologisch ist es aber nicht ganz richtig.
Gemeint ist in Wirklichkeit die Zeitdiagnose, also eine zeitliche
Voraussage. Brauchen Sie deshalb der astrologischen Ehre halber den
Begriff Zodiak, das Horoskop ist für die Zeitungen. Nehmen Sie diese
kleine Sache ernst!!! Sie deuten kein Horoskop, sondern einen Zodiak oder
ein Geburtsbild, ein Radix. Das astrologische Geburtsbild der
Konstellation zur Zeit des ersten Atemzugs wird Radix = Wurzel genannt.
Die Astrologie ist eine so grossartige Wissenschaft, dass sie es verdient,
sie vom Geiste der Zeitungshoroskope zu unterscheiden. Eine
gut gemachte Astrologie stellt Ansprüche. Stellen Sie Ihren Computer so
ein, dass das gezeichnete Astroformular auf den ersten Blick übersichtlich
ist und die einzelnen Informationen gut erkennbar werden. Wenn Sie das
Visionsprogramm über Astro-Sesam gekauft haben, ist das bereits so
eingestellt. Es ist wichtig, dass die Gestirne in den Zeichen und Häusern
wirklich gut erkennbar sind. Wenn Sie die Gestirne mit der Lupe suchen müssen,
erhalten Sie bei der Deutung nie ein gutes Gesamtbild. Falls Sie mit dem
Visions-Programm anderer Herkunft der neusten Version arbeiten, geben Sie
unter „Optionen/Parameter/Ändern“ zuerst Formulare Schmid 6 ein, wenn
dies nicht schon eingestellt ist. Dann passen Sie unter „Planeten A“
im Fenster die Grösse der Planeten an,
mindestens
110 bis 150
(bei
Höhe und Breite gleiche Zahl eingeben). Am Schluss unter Schmid 6 abspeichern. Diese
Einstellung ist nur mit dem Formular Schmid 6 wirklich gut, weil Sie hier
genügend Platz für gross gezeichnete Planeten haben. Am Anfang ist das
Bild vielleicht noch gewöhnungsbedürftig, aber es lohnt sich, wenn dafür
bei der Deutung alles auf einen Blick sofort und gut ersichtlich wird. Erschweren
Sie sich nicht mit Unübersichtlichkeiten das Deuten. Vergessen Sie nicht,
sehr schnell machen Sie Vergleiche mit den Tagesstellungen. Das braucht
Platz, weil dann im Radix alles doppelt vorhanden ist. Mit zu kleinen
Planeten verlieren sie die Übersicht genauso wie mit zu grossen. Das
komplexe Deuten wird durch schwierige Darstellungen nur zusätzlich und
unnötig noch erschwert. Es geht hier um etwas sehr Wichtiges: wenn Sie nämlich
Erfog haben wollen, so gelingt Ihnen das nur, wenn Sie treffend deuten.
Einen Kunden zu finden ist ebenso eine Kunst wie das Deuten selber, und
nur ein Kunde, der mit Ihrer Deutung zufrieden ist, erzählt das auch
weiter. Es
gibt heute zwei Grundformen:
bei der einen Zeichnungsart werden die Planeten im Kranz innen gezeichnet,
bei der anderen aussen im Kranz. In der germanischen Form kennt man bei
der Synastrie noch die Art, die Planeten des Vergleichsdatums aussen zu
zeichnen, so zum Beispiel beim Formular Detlefsen. Die Kombination von
Innen- und Aussenkreis erschwert aber etwas die Suche nach den auffälligsten
Verbindungen, weil diese in getrennten Kreisen liegen. Das Kombinieren mit
den Aspekten ist dann noch schwieriger, und so geht auf Grund einer
schlechten Darstellung bei der Deutung wertvolle Zeit verloren (siehe Bild 14:
Dethlefsen-Formular auf Seite 48).
Die
lateinische Zeichnungsform: hier werden die Gestirne aussen am Kranz des Tierkreises
gezeichnet. Diese Methode bietet so mehr Platz für die Gestirne. Man kann
die Planeten dann etwas grösser zeichnen, ohne dass es gleich unübersichtlich
wird. Auch beim Synastrie ist genug Platz für alle Gestirne vorhanden,
das verbessert die Orientierung. Liegen gar drei verschiedene Radix in
unterschiedlichen Farben übereinander, so hat man mit dieser
Zeichnungsform die beste Übersicht. Doch in deutschsprachigen Kreisen hat
sich die Zeichnung mit den Planeten innen im Kreis durchgesetzt. Ich
habe festgestellt, dass die sehr prinzipienhaften, mehr dogmatischen oder
sektiererischen Astrologen dazu neigen, alles im Kranz innen zu zeichnen (Einschliessung). Hingegen bei den lateinisch orientierten Astrologen, welche
mehr extravertiert sind, findet man die Planeten ausserhalb des Kreises
gezeichnet. Nun,
mit 12 Gestirnen, Lilith, Mondknoten und dem Glückspunkt wäre es besser,
wenn alle Astrologen die Gestirne zur Übersicht aussen hätten. Im
Partnervergleich ist diese Art die übersichtlichste. Die Kunst in der
Astrologie ist die Deutung. Wenn man die Gestirne suchen muss und diese
nicht übersichtlich dargestellt sind, so verliert man die Inspiration und
Intuition. Ich werde also zur Öffnung des Geistes und für das
Mentaltraining in diesem Buch manchmal die Zeichnungen gemischt in
lateinischer und germanischer Form zeichnen. Aber ich weiss auch wie
schwierig es ist, wenn man auf eine Zeichnungsform fixiert oder
spezialisiert ist. Es
gibt noch Unterformen.
So kann zum Beispiel immer der ASZ oder der Widder auf der linken Seite
stehen, wie das bei den meisten vorgedruckten Formularen, welche man für
Handzeichnungen benutzte,
früher
der Fall war (siehe
Handzeichnung auf Seite 51).
Ich
habe Schüler, die bei mir das Handzeichnen während 20 Jahren noch
lernten und das auch später beibehalten haben. Sie arbeiten im
Visionsprogramm mit dem Widder links, deshalb befinden sich ASZ und MC im
Radix nicht immer genau links oder oben – alles nur eine Sache der
Gewohnheit. Alte und neue Zeichnungsformen Bild
13: Zeichnungsformen Deutsch (Schmid 6 im Vision)
Beim
Formular Schmid 6 haben Sie genügend Platz, um die Planeten klar in den
einzelnen Häusern und Zeichen auf einen Blick zu erkennen. Der Tierkreis
ist aussen, im inneren Kreis sind die Gestirne, und im innersten die
Aspekte. Bei der Synastrie gibt es zwei Varianten: entweder die
Synastrieplaneten in einer anderen Farbe im Innenkreis zu platzieren, oder
die Partnerplaneten oder Tagesstellung ausserhalb des Tierkreises zu
zeichnen, wie im Beispiel unten beim Dethlefsen-Formular. Doch wer im
Deuten gut werden will, muss die Zeichnung möglichst übersichtlich
haben, das heisst, die Planeten müssen möglichst gross und gut erkennbar
angeordnet sein. Bei den meisten Programmen ist das eine persönliche
Einstellungssache. Wenn Sie das Visionsprogramm von uns gekauft haben ist
die Einstellung so, wie sie oben ersichtlich ist, von Anfang an
voreingestellt.
Bild
14: Das Dethlefsenformular im Synastrie Hier
ist die Darstellung im Synastrie recht unübersichtlich. Der Kunde stellt
immer mehr Ansprüche, deshalb sollten Sie ein übersichtliches
Zeichnungsformular wählen, das eine effiziente Deutung erlaubt. Die
Vielfalt der astrologischen Möglichkeiten ist schon anspruchsvoll genug,
so dass sich der Astrologe nicht noch durch eine unübersichtliche
Zeichnungsart das Suchen nach charakterlichen und schicksalshaften
Hintergründen erschweren sollte. Die Planetenstellung ist und bleibt in
der Astrologie die Deutungsformel Nummer Eins. Die Aspekte sind immer nur
Verstärker und Dynamisatoren, oder sie wirken hemmend oder harzig, fördernd
oder bremsend auf die Planeten in den Zeichen und Häusern. Es lohnt sich,
den beiden Letztgenannten die Priorität zu geben. Es ist auch
empfehlenswert, am Anfang mit kleinen Orben zu arbeiten. Beim
Visionsprogramm lässt sich das mit Grad-Einstellungen schnell und
x-beliebig anpassen. Bild
15: Die selben Daten zum Vergleich mit Darstellung „Formular Schmid
6“
Es
geht nichts über eine klare und übersichtliche Darstellung. Der Kunde
stellt Ansprüche, er will eine gute Deutung. Geben Sie im Allgemeinen der
Stellung der Planeten in Zeichen und Häusern mehr Wert als den Aspekten.
Die Aspekte sind nur zusätzliche Anreger zu dem, was in Zeichen und Häusern
vorbestimmt ist. Hier
zwei Daten im Innenkreis. Die Voraussetzung ist ein Ausdruck in Farbe. Bei
schwarz/weiss- Darstellungen ist die Umrahmung der Partnergestirne oder
Tagesstellung im Synastrie zu empfehlen
(siehe
Bild 16). Bild
16: Dasselbe Synastrie in schwarz/weiss
Die
gleiche Synastrie wie in Bild 15, in schwarz/weiss-Darstellung, im
Hochformat, wobei die Tagesstellungen im Rahmen erscheinen (allerdings
wirkt es in dieser kleinen Darstellung etwas gedrängt).
Da viele Menschen Laserdrucker benützen, ist das zur besseren
Unterscheidung wichtig. Die Einstellung erfolgt automatisch, wenn man auf
schwarz/weiss- Ausdruck klickt. Etwas
komplizierter wird es, wenn eine schwarz/ weiss-Grafik in eine Worddatei
exportiert werden soll. Sie können dies auch tun, dies indem die
Zeichnung aus der Druckerdatei holen. Sie geben für die gewünschte
Zeichnung den Druckerbefehl geben, dann dort auf der nächsten
Bildschirmseite, den Farbausdruck ausschalten dann erscheinen die
Umramungen beim 2. Radix, dann kann man diese auch im Clipboard
exportieren und über Word ausdrucken. Natürlich
wirkt dann die Zeichnung im A4 Format dann recht übersichtlich. Bild
17: Unübersichtliche Darstellung
Der
Kreis mit den Planeten ist eindeutig zu klein und der Aspektkreis überdimensional
dargestellt. Die Aspekte sind wichtig, doch die Planeten sind viel
wichtiger. Stellen Sie sich hier ein Synastrie vor, völlig unübersichtlich
werden dann die Planeten sein. Oft machen Astrologen Fehldeutungen auf
Grund einer Überbewertung der Aspekte. Ja ich kenne eine Menge von
Astrologen, welche die Lernaspekte eindeutig zu negativ deuten. Das Leben
zeigt, dass diese Form von Deutung falsch ist, denn die Tüchtigen, welche
die grossen Leistungen in den Völkergemeinschaften erbringen, dies gerade
infolge dieser Lernaspekten erbringen. Auch das Studium von alt werden
Menschen zeigt, dass sie oft sehr viele rote Aspekte haben und gerade
diese ihr Leben verlängern. Es ist wichtig dass man die aspekte sieht
doch viel wichtiger dass man die Planeteneinbettung schnell und gut sieht.
Bei zu engem Planeten-Kreis wird es bei einem Synastrie schnell knapp. Bild
18: Dasselbe im Synastrie
Der
Schüler hat dann Mühe, Planeten, Zeichen und Häuser auseinander zu
halten. Bei Ballungen fehlt Platz, so dass Planeten aus dem Haus hinaus
gezeichnet werden, was oft zu Fehleinschätzungen und -deutungen führt.
Glauben Sie mir, als Astro-loge können Sie nur dank treffenden Deutungen
von diesem Beruf leben. Lassen Sie auch die farbige
„Regenbogen-Farbenpracht“ mit der Ele-metebetonung der Häuser und
Planeten, das bringt nur unnötige Unruhe ins Bild. Sie sollten auswendig
wissen, welche Zugehörigkeit die Planeten zu den Häusern und Zeichen
haben. Es
geht ja im Grunde genommen darum, Komplexes zu deuten. Machen Sie es sich
durch eine schwache Übersicht nicht komplizierter, als es schon ist.
Paradiesvogelzeichnungen sind schön, als eigene Kreation mit den
Einstellungen des vielfältigen Visionsprogrammes, aber es ist klar, sie
erschweren die schnelle Übersicht. Als
Astrologe hat man nie genug Übersicht. Wenn Sie zu lange suchen müssen,
so tun Sie dies auf Zeitkosten des Kunden, und das was Sie nicht sehen,
fehlt bei der qualitativen Deutung. Der Mensch ist auch ein Herdentier und
ändert seine Gewohnheiten nicht gerne. Doch Gewohnheiten infolge Unübersichtlichkeit
sind nicht natürlich. Die Welt verändert sich mit oder ohne den
einzelnen Menschen. Bild
19: Zeichnungsform Lateinisch (Schmid 5 im Visionsprogramm)
Meine
astrologische Herkunft und das Astro-logiestudium kamen aus dem
lateinischen Sprachraum. Hier ist der Tierkreis innen, und der Aspektkreis
noch weiter innen. Diese Art ermöglicht es, im Radix und im Synastrie die
Planeten übersichtlich gross zu zeichnen, weil genügend Platz vorhanden
ist. Wenn man es gewohnt ist, sieht man hier das Wesentliche – Planeten
und Häuser – schneller. Die Aspekte als „Potenzierer“ holt man sich
erst beim Deuten. Ursprünglich habe ich so begonnen, mich nun aber der Übermacht
der germanischen Zeichnungsform im deutschen Sprachraum gefügt. In
Italien, Spanien, Frankreich und in ganz Südamerika wird immer noch in
der lateinischen Art gezeichnet. Doch man beginnt dort nun ebenfalls,
durch die Effizienz der Computer-Programme, Horoskope in der europäischen,
germanischen Art zu zeichnen. Das Problem der meisten Menschen ist: Sie
sind genormte Gewohnheitstiere geworden, und für viele ist ein Umstellen
schon ein Problem. Bild
20: Zeichnung des Belgiers Maurice Privat aus dem Jahre 1935
Hier
ein altes, vorgedrucktes Formular mit Widder links. Die Aspekte waren in
einer Aspekttabelle separat aufgeführt. Die Grad-Angabe bei den Planeten
ermöglichte die Aspekterkennung im Kopfe. Früher war dies das Handwerk
des Astrologen. Maurice Privat war ein genialer belgischer Astrologe und Buchautor.
Seine Prognosen waren in den 30er Jahren spektakulär. Er sagte schon 1935
die neurotische Seite und den katastrophalen Niedergang Hitlers und mit
ihm der deutschen Nation voraus (leider
ist mir die Zeitschrift abhanden gekommen, in welcher dies beschrieben
wurde, so dass ich hier diesen Artikel nicht veröffentlichen kann). Er stellte Hitler in Gamaschen in Saturn-stellung dar, indem er damit (in
Anspielung, „Allusion“)
auf seine Saturnstellung im 10. Haus hinwies. Wer
Saturn im 10. Haus hat und Machtmissbrauch ausübt, stürzt immer am
Lebensende, dies ist eine alte astrologische Regel. Um nur ein paar
Beispiele zu nennen: Hitler hat sich umgebracht, Schah Reza von Persien
wurde durch die Revolution des Volkes gestürzt, Napoleon wurde gefangen
genommen, Marcos von den Philippinen auch, Kohl ist abgetreten.
Bild
21: Eigene Handzeichnung Ende 60er, Anfang 70er Jahre
Mehr
als 500 handgezeichnete Radixe habe ich noch in Ordnern. Dieses
Zeichnungsblatt liess ich in den 60er Jahren von einem
Jungfrau-Architekten zeichnen. Die Planeten mit den Häusern sind aussen
recht gross und übersichtlich gezeichnet. Ich liess extra Zeichen- und
Planetenstempel herstellen, welche ich in den 70er Jahren in der
Westschweiz und Frankreich vermarktete. Diese Darstellung ermöglicht ein
schnelles und klares Erkennen der Planeten in den Häusern. Die Zahlen
neben den Stellungen der Planeten waren dazu da, um die Orben zu erkennen.
Wer die Planeten suchen muss, der verliert den Faden des zusammenhängenden
Deutens. Damit man die Planeten gross und ersichtlich zeichnen kann,
braucht man Platz. Bei der Synastrie wird dies noch wichtiger. In der
Synastrie ist zum besseren Erkennen auch der Farbunterschied der Planeten
wichtig, damit man die gleichen Gestirne gut auseinander halten kann. Ab
1984 begann ich mit Computerzeichnungen.
Bei
der Deutung eines Geburtsradix werden die Stellungen folgendermassen
gewertet: Planeten in den Zeichen
Rang 1 Weil die
Zeichen den Planeten die Farbe geben Planeten in den Häusern
Rang 2
Weil die Häuser sagen, wo es stattfindet DeutungTages- und
Nachtherrscher Rang 3
Weil hier die tieferen Gründe verborgen sind Aspekte
Rang 4
Weil hier Druck- oder Geschenkaspekte auf die
Rangpunkte 1 bis 3 kommen und diese verstärken Bild
22: Erste geplottete
Computerzeichnung von André Barbault
Erstes Computerhoroskop über mich selbst, erstellt 1968 in Paris von
André Barbault. Astrologie lernte ich auf Französisch in Lausanne. Die
Franzosen, die französiche Schweiz waren schon damals viel offener für
diese Thematik als die germanische Schweiz. Über mich selbst will ich
nicht viel sagen, da ich von der narzistischen Selbstdarstellung nicht
viel halte, höchstens soviel sei gesagt, dass ich 1959 mit der Astrologie
begann. Meine Geburtszeit wusste ich damals nur von den Eltern, doch der
Geburtenschein gab Auskunft, die Zeit hat sich auf 12 Uhr 16 geändert.
Mein erstes französisches Astrologiebuch, welches ich las, stammte
ebenfalls von André Barbault. Ich habe ab 1960 sehr lange eigene
Astrologie-Vergleichsdeutungen der Sonnenzeichen gemacht und rechnete auf
Grund einer Aszendenten-Berechnungstabelle, die ich damals von einer
alten, im Zeichen Waage geborenen Dame erhielt. Diese brachte mir immer
wieder spannende astrologische Zeitungsartikel, bevor ich 1964 das erste
Buch über Astrologie las. Diese Dame gab mir anfangs der Sechziger Jahre
zwei sehr gut geschriebene Artikel aus der „Tribune de Lausanne“ über
astrologische Körperbauformen, sowie über modische Kleidung und die
Autokaufneigung der Sonnenzeichen. Leider gingen diese Texte trotz meiner
Sammelleidenschaft im Laufe der Zeit verloren. Vom Textinhalt ist mir
geblieben, dass die motorenfrisierten Sportwagen und schnellen Autos für
die Widder sind. (Damals fuhr ich einen Fiat Moretti, Spezialcarrosserie-Sportwagen mit
Doppelvergaser, was mir damals die Trefflichkeit dieser Deutung auch
belegte. Heute, in unserer schnellebigen Zeit, hat sich in dieser
Deutungsform einiges geändert). Der exklusive, andersförmige Saab der Wassermänner,
die sicheren und langlebigen Volvos für die Steinböcke. Das
Vertreterauto Opel für die Zwillinge, die komfortablen Citroens für die
Waage, Mercedes für die Stiere, die praktischen und unproblematischen VW
Käfer für die Jungfrauen. Der kleine Fiat für die Krebse und Fische,
und die grossen Amerikaner für die Schützen. Die Luxuskarossen für die
Löwen, und der phallische Jaguar Sport für die Skorpione. Freilich war
der Text noch ausgiebig begründet und kommentiert. Bild
23: Alte englische Hand-Zeichnungsform
Hier
ein Immobilienhändler. Markant ist die Verwendung des ursprünglichen
Uranus-Symbols links im Bild. Ich finde es schade, dass die Deutschen ein
eigenes Symbol haben, welches bei den Schülern oft zur Verwechslung mit
Mars führt. Sonne,
Pluto und Venus stehen im Krebs, Pluto und Venus im 4. Haus. Das ist der
Grund, warum er Imobilienhändler geworden ist. Auch
bei diesem vorgedruckten Formular finden wir den Widder auf der linken
Seite. Heute haben die Menschen durch den Computer sehr präzis gezeichnete
Zodiaks, haben aber die Gabe des Deutens nicht mehr so präzise. Früher
hatten die Astrologen nicht so perfekte Zeichnungen, aber sie beherrschten
die Deutung. Bild
24: Germanische Form mit Widder links
(Alte, vorgezeichnete Formularform per Computer gezeichnet) Hier
sehen Sie das Radix von John F. Kennedy mit Widder links und ASZ Waage
rechts. Beachten Sie auch die „oskulierende“ Lilith in Opposition zu
Uranus. Das weist auf die geheimen Liebesbeziehungen hin, die heute kein
Staatsgeheimnis mehr sind. Diese Stellung liegt auf der Achse 5. Haus
(Liebe,
Uranus, Freiheit) und
11. Haus
(Freundschaft,
Lilith, verborgen), Uranus
steht im Freundeszeichen Wassermann und Lilith im Liebeszeichen Löwen.
Sie
sehen: wenn man nicht gewohnt ist, den Widder statt den ASZ links zu
haben, so muss man sich schon mehr konzentrieren und natürlich
neurolinguistisch das Gewohnheitsprogramm im Gedächtnis ändern.
Bild
25: Lateinische Form mit Widder links Das
Radix aus Bild 24, hier in der lateinischen Form gezeichnet, ebenfalls mit
dem Zeichen Widder links. Auffallend ist, dass die Planeten schneller und
markanter ersichtlich sind und dass man sie einzeln hervorheben kann, so
zum Beispiel die wichtige Sonne. Achten Sie in der Variation auch auf die
unterschiedlichen Grössen der Gestirne. Es ist wichtig zu wissen: die
Planetenstellungen erzeugen die Individualität immer erst in der
Kombination der Zeichen, Häuser und Aspekte. Vergessen Sie dabei die
wichtigen Würdenstellungen und die Tages- und Nachtherrscher nicht
(beachten Sie dazu die neuen Zuordnungen unter „Würden“).
Wichtig
ist auch zu wissen, dass dies die natürlichste Reihenfolge der
Wichtigkeit ist. Wenn Sie die Würden und Herrschaften der Planeten bei
der Aspektdeutung als Grundwerte beiziehen, wirken sich die Aspekte
dadurch ganz unterschiedlich aus. So ist ein Mars im Skorpion (im
Nachtdomizil)
im Quadrat zur Venus im Löwen (Venus
im Fall)
anders
zu deuten, als wenn die Venus im Wassermann (Venus
in Freuden)
steht. Beide sind sexuell stark und freiheitsliebend, aber mit Venus im Löwen
ist die Geschichte schwieriger zu lösen (eine
viel stärkere Besitzleidenschaft plagt diesen Menschen).
Oder
ein exilierter Mars in der Waage, welcher vom Krebs-Mond her verletzt
wird, ist um einiges anders, als wenn der Mond vom Steinbock her ein
Quadrat wirft. Sie
sehen, Übersicht ist sehr wichtig. Wenn Ihre Gestirne im Radix zu klein
gezeichnet sind, sehen Sie solche sehr wichtigen Dinge einfach nicht.
Wichtig ist auch zu wissen, dass die meisten Computer-Programme die
Planeten im Synastrie verkleinern, wenn nicht genügend Platz da ist.
Nirgends ist es jedoch so übersichtlich wie bei der lateinischen
Zeichnungsform, wo genügend Platz für die Planeten vorhanden ist.
|
||||||||
|